64 Prozent aller Fälle von Versicherungsbetrug betreffen dabei Schäden, die nicht versichert waren, während in 33 Prozent der Fälle der Schaden selbst übertrieben dargestellt wird – lediglich vier Prozent aller Betrugsfälle betreffen einen Schaden, der gar nicht stattgefunden hat. Während grundsätzlich in jedem Versicherungsbereich verschiedene Betrugsfälle vorzufinden sind, sind in bestimmten Bereichen vermehrt Betrugsphänomene zu betrachten. Eine häufig eingesetzte Masche ist bei Autounfällen zu finden: Diese werden provoziert und der Betroffene übt dann in Verbindung mit Zeugen einen großen Druck auf die Versicherung aus, um möglichst schnell an das Geld zu kommen. Häufig werden auch Smartphones absichtlich beschädigt und als „heruntergefallen“ eingereicht. Die Top 6 der Betrugsbereiche: Krankenversicherung Hausratversicherung Haftpflichtversicherung Reisegepäckversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung Kfz-Voll-/Teilkasko
Statistiken zum Versicherungsbetrug
Gleiches gilt auch für teure Brillenmodelle, dort sind ungefähr 13 Prozent aller Fälle nicht plausibel, während 30 Prozent selbstständig vom Anspruchssteller zurückgezogen werden. Immer öfter lassen sich allerdings auch Tipps und Tricks im Internet finden, die genau beschreiben, wie entsprechende Gegenstände beschädigt werden müssen, damit der Fall plausibel erscheint.
Wie schützen sich die Versicherungen?
Natürlich wissen auch Versicherer, dass ungefähr jeder zehnte Fall ein versuchter Betrug ist und versuchen sich mit verschiedenen Methoden davor zu schützen. So werden oftmals Experten eingestellt beziehungsweise beauftragt, um Smartphones, Tablets, Unfallhergänge und Ähnliches auf die Plausibilität zu untersuchen und ein entsprechendes Gutachten anzufertigen. Ist ein berechtigter Zweifel vorhanden, so werden in vielen Fällen Detektive engagiert, die den Fall näher untersuchen und sich zum Beispiel im Umfeld des Versicherten umhören und mit Familie oder Arbeitskollegen sprechen. Sollte ein Antragssteller bei einem Betrugsversuch erwischt werden, kann dies richtig teuer sein.
Versicherungsbetrug lohnt nicht
Letztendlich wägen auch Versicherungen ab, ob sich eine Ermittlung lohnt: Sollten Laptop oder Smartphone öfter eingereicht werden, so kann sich eine tiefer gehende Untersuchung lohnen. Gerade im Bereich der Autounfälle oder bei teuren elektronischen Geräten werden Experten eingeschaltet, die sich mit den aktuellen Tricks auskennen und herausfinden können, ob ein Gerät absichtlich beschädigt wurde oder nicht. Wer die eigene Versicherung um höhere Beträge prellen möchte, der sollte eher davon absehen – denn eine Vielzahl der Betrugsfälle werden als solche auch erkannt und entsprechend behandelt.
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